Wie im Cockpit: Kaum direkter Blickkontakt zum Kollegen
Der nicht mehr vorhandene Blickkontakt der teilnehmenden Bewerber untereinander stellt die konsequente Weiterentwicklung des bisherigen Testaufbaus dar und bildet damit die individuellen Möglichkeiten zur Kommunikation im Cockpit nun allerdings auch realistischer ab. Insofern eine logische Änderung, da sich die beiden Piloten im Cockpit während der routinemäßigen Arbeiten und Aufgaben bekanntermaßen ebenfalls kaum ansehen (können). Der Austausch von Informationen, die gegenseitige Unterstützung bei den typischen Aufgaben wie dem Lesen von Checklisten, Eingaben von Daten, Verarbeiten zusätzlicher (Neben-)Aufgaben etc. geschieht praktisch ohne Blickkontakt zum Kollegen.
Wenig Blickkontakt bei der Cockpitarbeit
Ermittlung der freien Kapazitäten durch parallele Aufgabenstellungen
Einen weiteren Aspekt aus dem Arbeitsumfeld der Piloten haben die Hamburger Psychologen ebenfalls in die neue Testumgebung integriert: Die Erledigung zusätzlicher Aufgaben (in Form von Kopfrechenaufgaben) welche parallel zur jeweiligen Gruppenaufgabe abzuarbeiten sind. Damit kann u.a. gemessen werden, ob der Bewerber während der anspruchsvollen Spieldurchführung grundsätzlich über so genannte freie Kapazitäten verfügt, bzw. diese parallel und optimal einsetzen kann. Im realen Cockpit müssen auch parallel zu den Hauptaufgaben der eigentlichen Flugdurchführung Informationen verarbeitet werden (Funk, Wetter ...), Daten eingegeben (FMS, Frequenzen ...) und vielleicht Überschlagsrechnungen (Sinkprofil, Time/Distance ...) durchgeführt werden. Ein Pilot sollte daher in der Lage sein, diese Arbeiten nicht nacheinander sondern besser parallel(!) durch sinnvolle Aufteilung seiner individuellen „freien Kapazitäten“ zu erledigen.
Eine Analyse inwieweit die Bewerber in der Lage sind, zusätzliche Informationen zu verarbeiten, spielte bereits bei der alten Variante der DLR-Gruppenübungen eine gewisse Rolle. Diese Daten wurden jedoch nicht wie nun (sinnvollerweise) quasi als Parallelaufgabe über den gesamten Zeitraum eines Gruppenspiels erhoben, sondern vielmehr durch Hereingabe beispielsweise von Sonder- und oder Eilmeldungen während eines Gruppenspiels zeitlich eher punktuell eingestreut. Primär konnte mit der alten Variante deshalb in 1.Linie lediglich die Stresstoleranz kaum jedoch multiple Fähigkeiten in einer anspruchsvollen Arbeitsumgebung getestet werden.
Mit der aktuellen Variante der Gruppenspiele und der parallel zum Hauptgeschehen zu erledigenden Zusatzaufgaben wird der eignungsdiagnostische Anspruch zur Erhebung der Leistungen unter Mehrfachbelastung nun besser bedient.
Ein Stück DCT im Gruppenspiel (Geht der alte Beladetest in Rente?)
Einiges an der neuen Gruppenspiel-Systematik beim DLR erinnert auch an den altehrwürdigen Straßenbeladetest (beim DLR: DCT). Auch dort arbeitet man zusammen im (hier allerdings 2er-)Team Aufgaben ab, man erhält zusätzliche Aufgabenstellungen, welche parallel zu erledigen sind, Teilnehmer können sich allerdings (wenn auch nicht ganz ungehindert) ansehen. Wenn man so will, stellen die neuen Gruppenspiele beim DLR eine erweiterte Variante zum DCT dar; vielleicht denkt man ja in Hamburg auch darüber nach, den alten Straßenbeladetest alsbald in Rente zu schicken, da man die meisten eignungsdiagnostischen Parameter des DCT auch mit dem neuen Spieleaufbau effektiv ermitteln könnte.
Spielaufbau und Inhalte
Die Touchscreen-Computer sind wie schon beschrieben dergestalt leicht „über Eck“ aufgestellt, dass ein direkter Blickkontakt der Gruppenspielteilnehmer untereinander nicht vorgesehen ist. Es werden 4 bis 5 Spiele von unterschiedlicher Länge und Komplexität gespielt. Detaillierte Informationen über Aufbau und Aussehen des DLR-Screens sowie Inhalt und Aufgabenstellungen der einzelnen Spiele liegen ATTC vor. Im Prinzip wurden bekannte Gruppenspiel-Inhalte leicht variiert auf die Rechner beim DLR portiert. Wie bei der vorhergehenden Systematik auch, hat es kompetative- und konsensorientierte Spielaufgaben. Manche der zum Einsatz kommenden Gruppenspiele tauchten in den letzten Jahren als neue Spiele bei den FQ‘s auf, wurden zunächst jedoch im klassischen Tisch-Gruppenspiel durchgeführt. Da das DLR seine Testreihen üblicherweise selbst entwickelt, dienten diese Durchführungen offensichtlich der Validierung und Vorbereitung der aktuellen Testvariante am Computer.
Das ATTC-Training zur Vorbereitung der GQ aktualisiert
Die Vorbereitung auf die Lufthansa Groupqualification GQ wurde auf das neue Verfahren beim DLR eingestellt und entsprechend aktualisiert. Die neue Gruppenspiel-Systematik beim DLR kann im Rahmen der GQ-Seminare zielführend und effektiv trainiert werden. ATTC-Teilnehmer verfügen daher wie üblich über ein topaktuelles Training zur Vorbereitung der DLR-Test GQ, dass alle Elemente der letzten Stufe des Lufthansa Einstellungstests in der aktuellsten Version abbildet.
Bitte setzen Sie sich jederzeit mit uns in Verbindung, sollten Sie weitere Fragen haben.
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme Montag - Freitag, 09:00 bis 18:00Uhr bundesweit günstig unter:
0700 737 747 757 (max. 12Ct./min. aus dem deutschen Festnetz)
oder +49 89 60601530 zum Normaltarif
eMails an office@attc.com werden i.d.R. auch am Wochenende innerhalb weniger Stunde bearbeitet.
Diese Seite weiterempfehlen: